Nordseeinsel Juist_2016

Angekommen und den Sommer im Gepäck mitgebracht!

Haus Likedeeler, Juist

Haus Likedeeler, Juist

Juist, Zentrum (unsere Lieblingslokation)

Juist, Zentrum (unsere Lieblingslokation)

Juist, Billstraße

Juist, Billstraße

Immer wieder schön: der 17 Kilometer lange Puderzucker-Sandstrand (Nachteil: das Wasser ist a...kalt)

Immer wieder schön: der 17 Kilometer lange Puderzucker-Sandstrand (Nachteil: das Wasser ist a…kalt)

Standortwechsel

Nein, die machen keinen Urlaub, die verlagern nur ihren Standort (Zitat von Dieter)
Aktuell sitzen wir auf der Juistfähre um auf unserer Lieblingsinsel ein paar Tage zu verbringen.
Die letzten zwei Wochen waren wir in Stuttgart und Umgebung aktiv. Fischmarkt auf dem Stuttgarter Schillerplatz, Festival der Kulturen auf dem Stuttgarter Marktplatz, Jazz beim Dulkhäusle auf dem Schurwald, Schorndorfer Woche (mit dem Fahrrad), 60. Geburtstag von Sylvia und Ali, Stadtbummel durch Stuttgart mit Renate und Dieter. Musik lockte uns in den Innenhof des Alten Schlosses; auf den zwei Galerien im Innenhof standen 200 Bläser „Extra starkes Blech“ der Stuttgarter Kirchengemeinden und übten für das Abschiedskonzert für ihren Dirigenten. Es war so beeindruckend, dass wir uns über eine Stunde dort aufhielten. Natürlich hatten wir wieder keine Kamera dabei. Mit dem Smartphone haben wir ein Video gemacht, wir werden versuchen dieses zu bearbeiten und auf Vimeo hoch zu laden.

Innenhof Altes Schloss Stuttgart Generalprobe "Extra starkes Blech"

Innenhof Altes Schloss Stuttgart
Generalprobe „Extra starkes Blech“

The Floating Piers

Lago Iseo

Am Mittwoch war es dann soweit. Wir begaben uns zum Iseo See um übers Wasser zu gehen. Wir hatten am Vorabend in Brescia bereits einige Informationen aufgeschnappt und selbst noch im Internet recherchiert. Die Anreise zu The Floating Piers mit dem eigenen Auto ist problematisch. Die Massen strömen auch wochentags zum Iseo See, wo Christo die geniale Idee verwirklichte, Menschen übers Wasser gehen zu lassen. Geboren wurde die Idee bereits 1970, als Christos Ehefrau Jeanne-Claude noch lebte. Die Floating Piers sind Christos erstes Großprojekt nach dem Tod von Jeanne-Claude im Jahr 2009. 220.000 Polyäthylen-Schwimmkörper sind zu einem drei Kilometer langen, mit 100.000 m² gelbem Stoff überzogenen Schwimmsteg zusammen gefügt. Für 16 Tage können die Besucher von Sulzano aus zu den Inseln Monte Isola und Isola di San Paolo gehen. (Weitere detaillierte Infos bietet das Internet)
Wir fuhren nun zunächst mit dem Auto von Brescia aus einige Kilometer in Richtung Iseo See zum Franciacorta Outlet Village. Dort gibt es genügend Parkplätze und einen Shuttle-Bus nach Sulzano zu den Floating Piers. Parkplätze gab es im Outlet Village satt, aber den Shuttlebus hätten wir vorbuchen müssen. Genau so wie die Schiffszubringer zur Monte Isola oder nach Sulzano. Wenig Chance spontan einen Platz zu ergattern. Eine Gute Möglichkeit zum See zu kommen ist der Trenord Zug Nr. 187, der ab Mailand fährt und an jedem Misthaufen hält. Diese Option ließen wir noch offen. Wir fuhren mit dem Auto weiter in Richtung Iseo See. Irgendwann werden sie (die Polizei, die Guardia Zivil, Guardia Nacional, der Zivilschutz und die vielen freiwilligen Helfer) uns schon aufhalten, zurückschicken oder idealerweise in einen Parkplatz leiten. Sie leiteten uns zu einem Parkplatz in Provaglio, 10 Km vom See entfernt. Von hier aus fahren ebenfalls Shuttlebusse. An den Haltestellen standen Massen von Menschen und jeder Bus nimmt an seinen vier bis fünf Haltestellen jeweils nur 20 Personen mit. Wir hatten gute Chancen innerhalb der nächsten zwei Stunden mitzukommen. Da hier alles richtig gut organisiert war (Hut ab), hatte sich ein geschäftstüchtiger Fahrradverleih direkt gegenüber der Bushaltestelle platziert und stellte für uns eine sehr willkommene Alternative dar. Geschwind wurden zwei Tourenräder ausgeliehen und schon ging es los, am Bus- und Autostau vorbei, Richtung Sulzano. Ich musste zwar ziemlich verklemmt radeln, weil ich ein kurzes und enges Sommerkleid anhatte, das mir unterwegs bis zum Hintern hochrutschte, egal. Kurz hinter Iseo wurde die Straße für Fußgänger und Radler gesperrt und wir wurden über einen Wanderweg in die Hügel über dem See umgeleitet. Die schweißtreibende Aktion hatte den Vorteil, dass wir einen tollen Ausblick auf den See hatten und schon unterwegs hunderte von Bildern schossen. In Sulzano angekommen wurden die Fahrräder an einen Gartenzaun angeschlossen und wir stellten uns in die Warteschlange.

Warteschlange vor den Floating Piers in Sulzano

Warteschlange vor den Floating Piers in Sulzano

Es war brüllend heiß, die Feuerwehr kam und spritzte die Wartenden nass um weitere Kreislaufkollapse zu verhindern. Es kippten schon einige um, die jedoch von den vielen Helfern umgehend versorgt wurden. Fliegende Händler kamen mit Mineralwasser und Eis. Wie gesagt perfekt durchorganisiert. Nach zwei Stunden in der Warteschlange konnten wir unsere Füße auf die Floating Piers setzen. Der See war total ruhig und die Bewegungen der langen Piers war fast nicht spürbar. Es fühlte sich an, wie auf einem weichen federnden Untergrund zu gehen. Alle paar Meter ist ein Mitarbeiter des Projekts platziert und achtet darauf, dass die Besucher nicht zu nahe am Rand laufen oder sitzen. Die Piers fallen links und rechts zum Wasser hin ab und die Stoffbahnen sind an der Seite gut durchnässt. Die Ebene mit der Wasseroberfläche war von Christo erwünscht. Wir liefen zur Monte Isola, von da zur Isola di San Paolo, wieder zurück zur Isola Monte und abschließend zurück nach Sulzano. Insgesamt über drei Stunden waren wir auf dem See. Wenn man einmal drin ist, dann schickt einen niemand mehr zurück und so kommt es, dass am späten Nachmittag die Piers so voll waren, dass sich an den Engstellen auf der Isola Monte wieder lange Staus bildeten. Freiwillige vom Zivilschutz sind mit zahlreichen Schlauchbooten unterwegs, schauen, dass keiner Baden geht. Taucher sind im Einsatz und prüfen die Verankerungen. Das Highlight des Tages war, dass wir den Künstler zu sehen bekamen. Mit einem Floß mit Aussichtsplattform kam er mit seiner Entourage angeschippert und begutachtete sein Werk und die Meschenmassen die sich daran erfreuten. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich seine Anwesenheit und er wurde von den Besuchern auf den Piers mit viel Applaus empfangen.
Für uns ging es (illegalerweise) auf der Straße am See entlang zurück nach Provaglio. Zitat Walter: Wie viele Polizisten willst du eigentlich noch ignorieren? Siehst du Brust und Rücken, sollst du die Bremse drücken. Ich sah Viele, aber die waren mit den herumirrenden Besuchern und den Shuttlebussen beschäftigt, sodass wir ungestraft durchrutschen konnten. Nochmal den Berg rauf strampeln hätte ich nicht mehr geschafft, zu heiß, zu wenig getrunken und zu hungrig.
Die Heimfahrt mit dem Auto gestaltete sich langwierig, weil der Gotthard Tunnel zwischen 21 und 5 Uhr gesperrt war und wir über den Gotthard Pass fahren mussten. Wir sind gut zu Hause angekommen und es hat sich wirklich gelohnt! Wir haben hunderte Fotos gemacht und werden uns noch Tage mit den Floating Piers beschäftigen können.

Floating Piers_6

Floating Piers_6

Floating Piers_2

Floating Piers_2

Floating Piers_15

Floating Piers_15

Weg zur Isola di Paolo

Weg zur Isola di Paolo

Kreuzung im See

Kreuzung im See

Floating Piers_13

Floating Piers_13

Der Künstler Christo begutachtet sein Werk und die Menschenmassen applaudieren

Der Künstler Christo begutachtet sein Werk und die Menschenmassen applaudieren

Isola di San Paolo

Isola di San Paolo

Floating Piers_8

Floating Piers_8

Weg zur Isola di San Paolo

Weg zur Isola di San Paolo

Floating Piers_1

Floating Piers_1

Kultursommer 2016_2

Brescia
Am Dienstag früh hieß es ein paar Wechselklamotten und Waschzeug in einen Koffer packen und mit dem zuverlässigen alten Daimler (von Walter am ersten Tag in D gleich wieder angemeldet) auf die Pista zu gehen. Die Autobahnen waren frei und auch der Gotthardtunnel ließ uns ohne Wartezeit durchrauschen. Bereits gegen 14 Uhr waren wir im Hotel in Brescia und sprangen bei 32 Grad Celsius zur Abkühlung gleich in den Pool. Zweck der Reise, immerhin 650 Kilometer einfach, war weder der Hotelpool, noch die Stadt Brescia in Norditalien, sondern Christos Floating Piers auf dem Iseo See. Aber, Brescia alleine ist eine Städtereise wert. Eine lebendige Universitätsstadt mit viel Kultur der vergangenen 2000 Jahre. Auf einem Rundgang durch Brescias Altstadt trifft man auf antike Bauwerke, frühchristliche Sakralkunst, romanische und gotische Kirchen sowie eindrucksvolle Plätze und Paläste – und quirlige junge Bewohner, die sich auch dienstagabends auf den Plätzen auf ein Glas lombardischen Wein und Parmaschinken treffen.

Brescia

Deutsch ist kaum zu hören und wenn, dann wird über Christo und die Floating Piers gesprochen. Wir erfahren im Vorbeigehen einiges über Wartezeiten (1,5 bis 2 Stunden) und Anreisemöglichkeiten (Shuttlebus und Trenord-Zug). Wir werden sehen.

Kultursommer 2016

Seit 22.06.2016 sind wir zu Hause und haben die karibischen Temperaturen im Gepäck mitgebracht. Bei 31 Grad Celsius fühlen wir uns pudelwohl. Der Jetlag wurde aktiv mit einem ausgedehnten Grillabend mit der Jugend bekämpft. Und es ging grad so weiter! Aktion „Keine Chance dem Jetlag“. Donnerstagabends beim Livejazz auf dem Schurwald beim Dulkhäusle. Ansonsten wurden die Fußballspiele der EM geschaut und am Samstag gab es echte Kultur, nämlich Kunst in der Freien Kunstakademie Nürtingen zu sehen. In den Räumen einer alten Baumwoll-spinnerei läuft momentan die Ausstellung line out.
Hierzu der Text aus der Einladung:
Finissage der Ausstellung line out am Sonntag, den 26. Juni um 16 Uhr mit Performance.
Erstmals werden Josephine Bonnet und die Tänzerin Sawako Nunotanigemeinsam in einer Performance auftreten. Die Rauminstallation line out in der Galerie der FKN wird bei dieser improvisierten Aktion durch den Tanz von Sawako Nunotani und dem agierenden Zeichnen von Josephine Bonnet erweitert. Der dabei entstehende Dialog der Künstlerinnen wird eine neue Dimension in die Ausstellung bringen. Wir dürfen gespannt sein.

Finissage line out

Finissage line out

Mit der Ausstellung line out nimmt Josephine Bonnet Bezug auf die historische Vergangenheit des Ausstellungsortes, die ehemalige Spinnerei und Textilfärberei Melchior. Die Künstlerin verarbeitet Textilobjekte wie Kleidungsstücke längst vergangener Moden, textile Erbstücke und Bänder aufgelöster Stofflager zu raumgreifenden Installation. Die Installation line out, versteht sich als eine temporärer Raumintervention, die beliebig erweitert werden kann.

Mit Renate und Dieter besuchten wir die Finissage und anschließend luden uns die Beiden zum Fußball schauen und Grillen ein. Vielen lieben Dank.

Wir sind angekommen!

Curacao bye bye

Wir haben unsere zweite Runde in der Karibik in Curacao beendet. Aktuell sitzen wir in Willemstad/Curacao im Flughafen und warten auf unsere Air Berlin Maschine, die mit über einer Stunde Verspätung hier ankommt. Wir sind zuversichtlich hier, ohne einen weiteren Oberlooser-Award vergeben zu müssen, einigermaßen pünktlich weg zu kommen. Wir hatten ja seither nicht so viel Glück mit den Flugverbindungen. Hauptsächlich mit der Condor gab es auf der Langstrecke Stress.
Rückblickend hatten wir in den letzten sechs Monaten eine angenehme Segelsaison in der Karibik. Gestartet waren wir in Trinidad und sind den kompletten Antillenbogen bis nach Puerto Rico abgesegelt. Von Puerto Rico sind wir in einem langen Schlag über die karibische See in den Süden nach Curacao.
Es gibt Inseln, die wir hier nicht ein zweites oder drittes Mal besuchen wollen. Hierzu zählen Trinidad, St. Vincent und die Grenadinen, St. Lucia, Antiqua und Guadeloupe.
Trinidad, Chaguaramas, war für das Einlagern der Sunrise über die Hurricansaison sehr gut, die Mechaniker dort waren schlecht und das Land ist verdreckt. Es gibt dort sehr wenig sehenswerte Orte.
St. Vincent und die Grenadinen sind uns zu kriminell (Ausnahme Bequia), die Boatboys zu aufdringlich und nicht sehr freundlich.
In St. Lucia hält sich die Kriminalität zwar in Grenzen, aber ein drittes Mal brauchen wir die Insel vorerst nicht.
Antiqua hat seine Hotspots mit English Harbour und Jolly Harbour, sowie viele exklusive Ressorts. Englisch Harbour und Jolly Harbour sind sehr schön, aber zwei Mal in Folge dort zu Besuch zu sein reicht uns b.a.w.
Guadeloupe ist als französisches Überseedepartement zwar sehr zivilisiert und europäisch, aber im Landesinneren leider sehr zugemüllt. Wobei der Müll in der gesamten Karibik ein richtiges Problem darstellt. Entweder landet alles im Meer, wird verbrannt oder bleibt in der Landschaft liegen. Insbesondere Schrottautos werden in der Natur entsorgt.
Zu unseren Favoriten zählten Grenada, Mustique, Martinique, Domenica, St. Barth, St. Maarten, British Virgin Islands, St. John von den US Virgins und Puerto Rico.
Grenada besticht mit seiner Natur, guter Infrastruktur (Minibusse im Minutentakt) und vielen Buchten und Häfen für Segler. Die Menschen dort sind überaus freundlich und zuvorkommend.
Mustique ist als Promi-Insel völlig unkaribisch. Sauber und organisiert. Segler sind willkommen.
Martinique bietet für Segler und Landtouristen viel. Ein paar Brocken Französisch sind sehr hilfreich. Die beste Insel um das Schiff mit Lebensmitteln voll zu bunkern. Auch tolle Restaurants mit französischer und karibischer Küche.
Domenica ist Natur pur. Wenig touristisch verdorben. Nette boatboys in der Prince Rupert Bay.
St. Barth ist das Pendant zu Mustique. Einfach nur schön.
St. Maarten bietet auf der französischen Seite sehr viele Liege- und Ankermöglichkeiten für Segler. Auf der holländischen Seite gibt es billige Lebensmittel und Alkohol (zollfrei). Eine weitere Möglichkeit das Schiff voll zu laden.
Die British Virgins sind teuer, aber traumhaft schön. Sehr kurze Segelstrecken zwischen den Inseln.
Von den US Virgins kennen wir nur St. John genauer. St. John ist ein Naturpark. Sehr gepflegt und Buchten aus dem Bilderbuch. Nur ebenfalls etwas teurer, da nicht geankert werden darf. Trotzdem unser Favorit in diesem Jahr.
Puerto Rico hat seine spanischen Wurzeln bewahrt und hat atemberaubende Landschaften. Ebenfalls ein Muss in der Karibik.
Curacao hat Willemstad.
Abschied von Curacao(k)

Curacao_8

Es ist immer wieder aufregend das Schiff aus dem Wasser zu nehmen. Wir haben das wahrlich schon des Öfteren erlebt; geplant und auch ungeplant (Tazacorte auf La Palma und Le Marin auf Martinique). Jedes Mal ist es wieder spannend. Zum ersten Mal wurde die Sunrise mit dem Trecker aus dem Wasser gezogen. Meine einzige Sorge war, dass der Trecker zu weit ins Wasser fährt und dann durchdreht. Walter meinte, das kann mit Allrad nicht passieren. Na ja, ich hab´ schon Pferde kotzen gesehen – vor der Apotheke.

Werft in Curacao, Slipwagen

Werft in Curacao, Slipwagen

Werft in Curacao, Sunrise darf Trecker fahren

Werft in Curacao, Sunrise darf Trecker fahren

Werft Curacao, Sunrise auf dem Slipwagen

Werft Curacao, Sunrise auf dem Slipwagen

Es ging gut, es sind ja Profis am Werk.
Wobei ich mittlerweile mein Vertrauen in die Spezialisten für Dies und Das komplett verloren habe. Chaguaramas, Trinidad sei Dank. Walter hatte ja vor einem Jahr bei Peake in Chaguaramas unseren Kiel komplett abgeschliffen, gespachtelt, geprimert und mit Antifouling gestrichen. Es gibt hiervon Bilder auf unserer Website mit dem Titel „Art of Trini“. Die Materialempfehlungen von Mel in Chaguaramas waren ein Griff ins Klo. Bereits nach sechs Wochen, als wir die Sunrise in Le Marin zwangsweise wieder auskranen mussten, zeigten sich die ersten Bläschen am Kiel. Hier nun zeigten sich luftballongroße Blasen. Das Material wollte partout keine Haftung zum Bleikiel eingehen. Deshalb gibt es jetzt eine neue Serie mit dem Titel „Art of Curacao“.

Art of Curacao

Art of Curacao

Werft Curacao (7k)

Bleikiel pur

Bleikiel pur

Wieder musste der Kiel komplett abgeschliffen werden, diesmal jedoch bis auf das Metall und wieder blieb eine Insel stehen. Liebe Grüße an Thekla und Thomas nach JUIST. An unsere Nach-wie-vor-Lieblingsinsel. Juist ist perfekt. 17 Kilometer breiter, feinster und sauberer Sandstrand – nur an der Wassertemperatur muss dringend was getan werden. Das Wasser dort ist ar…kalt.

Curacao_7

Arbeitsreiche Tage in der Marina

Arbeitsreiche Tage in der Marina

Arbeitsreiche Tage liegen hinter uns. Am Mittwoch mussten wir den Mietwagen zurückgeben und ab da haben wir uns um das Wohlergehen der Sunrise gekümmert. Das heißt, die Sunrise für das Hurrikane-Lager vorbereitet. Segel abgeschlagen, Reling mal wieder vom Flugrost befreit, Backskisten ausgeräumt und gesäubert, Festmacherleinen vom Salz befreit*, Ankerkette geprüft**, Algen-Biotop aus dem Ankerkasten entfernt, Winschen gereinigt und gefettet, Schiff innen komplett mit Essigwasser ausgerieben, Schränke ausgeräumt und Klamotten, die da bleiben, eingeschweißt, u.v.m.

Gemeinschaft für Schiffspflege

Gemeinschaft für Schiffspflege

*Festmacher entsalzen: Mein Physiotherapeut in Stuttgart hätte strahlende Augen bekommen! Festmacherleine mit viel Süßwasser, einem Schuss Spülmittel in einen Eimer geben und mit beiden Füßen rhythmisch durchstampfen. Super Übung für Knie- und Sprunggelenk und auch für die Balance.
**Ankerkette: Kathrin von der Florentine sagte noch im Spaß, jetzt noch den Anker abschlagen (und polieren). Elke: Nö, das ist nicht auf der Checkliste. Walter: Ähm, vielleicht doch eine gute Idee. Er hatte in dem Moment die Befestigungsschraube aufdrehen wollen, um die Ankerkette vom Wirbel zu trennen und diese um einige verrostete Glieder zu kürzen. Diese Befestigungsschraube zeigte aber keinerlei Gegenwehr, es war als würde man einen Schlüssel im Türschloss drehen. Der Schraubenkopf war komplett abgerissen und korrodiert. Von wegen Niro – auf nichts ist Verlass! Die Teile heißen ab heute: Rodo (rostet doch).

Niro-Ankerwirbel mit durchgerosteter Verbindungsschraube

Niro-Ankerwirbel mit durchgerosteter Verbindungsschraube

Nicht dass der Eindruck entsteht, unsere Tage wären mit Wartungsarbeiten ausgefüllt, nein, wir überarbeiten uns nicht. Heute hatten wir ein Public Viewing der besonderen Art: Im Palapa (Strohdachhütte) in der Marina hängt ein Großbildschirm und Peter hatte die Wahl zwischen vier Fernbedienungen, die auf der Theke lagen – er hat es geschafft, für uns die Liveübertragung des EM-Spiels Deutschland- Ukraine einzustellen. Vier Deutsche und zwei Holländer sahen in netter Eintracht das erste EM-Spiel der Deutschen Mannschaft. Anpfiff war nachmittags um 3 Uhr und wir mussten mit unserer Regel „kein Bier vor Vier“ ausnahmsweise brechen.

EM Spiel Deutschland - Ukraine

EM Spiel Deutschland – Ukraine

Curacao_6

Jeden ersten Sonntag im Monat ist Tag der offenen Tür im Landhaus Ascension.

Landhaus Ascension, Curacao

Landhaus Ascension, Curacao

Es gibt dort einen Kleinkunstmarkt, echte karibische Livemusik und man kann karibische Küche (holländisch angehaucht) probieren. Der Kleinkunstmarkt ist nett, bei uns würde es jedoch Handarbeits- und Heimwerker-Ausstellung heißen.

Kleinkunstmarkt im Landhaus Ascension

Kleinkunstmarkt im Landhaus Ascension

Die Musiker boten afrokaribische Musik, bei den Merengue und Calypos Rhythmen wagten sich sogar vereinzelt Tänzer in die heiße Mittagssonne.
Wir fuhren weiter nach Willibrordus, direkt an der Kreuzung bei der Ortseinfahrt ist ein Minimarkt, mit Getränkeausschank und genau gegenüber liegt Williwood.

Williwood in Willibrordus, Curacao

Williwood in Willibrordus, Curacao

Eine Hommage an Hollywood, halt genau das Gegenteil. Vertrocknete Salinen und kleine karibische Hütten und Häuschen. Das Schöne an den aufgegebenen Salinen sind die Flamingos. Schon von der Straße aus kann man sie leuchten sehen.

Flamingos in Willibrordus, Curacao

Flamingos in Willibrordus, Curacao

Flamingos in Willibrordus, Curacao

Flamingos in Willibrordus, Curacao

Unser nächster Stopp (immer noch nach der Suche nach einem schönen Strand) ist das Coral Estate Resort. Die Atmosphäre dort ist sehr schön, direkt am Wasser am schmalen Strandstreifen sind Strandliegen des Restaurants. Gegen Gebühr bzw. gegen Verzehr können diese benutzt werden.

Curacao_5

Netto Bar

Nettobar in Willemstad, Curacao

Nettobar in Willemstad, Curacao

Zufällig entdeckten wir diese Bar. In allen einschlägigen Reiseführern ist sie erwähnt. DIE Netto Bar. Mit einem Sundowner intus schlenderten wir durch Otrabanda, einem Ortsteil von Willemstad. Eine große Menschenmenge verstellte uns den Weg auf dem Gehweg und wir wichen auf die Straße aus. Lautes Stimmengewirr, Musik, der Klang von zerschmettertem Glas, lautes Lachen. Das lockte uns an und wir versuchten heraus zu finden was da ist.

Nettobar, Willemstad Otrabanda Willemstad

Nettobar, Willemstad Otrabanda Willemstad

Es ist die Netto Bar! Eine Kultbar hier in Willemstad. Seit 62 Jahren gibt es diese Bar hier. Sie ist also älter als wir (na ja —etwas älter). Hier gibt es den grünen Rum, selbstgebraut von Ernesto dem Betreiber.
Wir sagen uns: Wenn die Leute hier bis auf die Straße für ein Kaltgetränk stehen, dann müssen wir das auch mal probieren.
Grüner Rum – schmeckt so ungefähr wie man es spricht, GRAUENVOLL, GAR NICHT. Eine Mischung aus Waldmeister mit Strohrum. Meine lieben Österreicher mögen mir verzeihen, aber der geht gar nicht!!!

Grüner Rum in der Nettobar in Curacao

Grüner Rum in der Nettobar in Curacao

Wir bezahlen 6 Gulden und verlassen den Ort der Übelkeit unverzüglich.
Aber kultig war das schon! Unmittelbar neben der Bar fanden wir ein Graffiti an einem Abbruchhaus, welches wohl von einem Besucher der Netto Bar stammt.

Nettobar, Ich glaub´ mich tritt ein Pferd(le)

Nettobar, Ich glaub´ mich tritt ein Pferd(le)