
3. Advent, Sonntag, 14.12., ein besonderer Tag. Er fängt damit an, dass wir den Wecker nicht gestellt haben und wunderbar lange schlafen. Die Nächte sind schon ziemlich kalt, wir haben die warmen Decken (Nordsee lässt grüßen) wieder im Einsatz und so schlafen wir schön warm eingewickelt wie die Murmeltiere bis es draußen wieder warm wird. Vorher aufzustehen macht ja auch überhaupt keinen Sinn, weil das Duschwasser auch erst von der Sonne erwärmt werden muss – wer will schon im Winter kalt duschen? So gibt es zum späten Frühstück bereits Apfelstrudel, Käsekuchen und Pfirsichsahnestorte (alles vom Samstagsmarkt in Puntagorda und alles original kanarisch aus deutscher Produktion). Die deutschen Residenten hier haben die Gastronomieoberhand (unser Eindruck) der komplette Markt in El Paso und auch in Puntagorda war deutschsprachig, die ausgezeichneten Cafés (Frida in Los llanos) und Restaurants (Azul in El Castillo) sind in deutscher Hand. Unser Sonntagsausflug ging nun abermals nach Puntagorda und nach La Tricias. Die dicken Regenwolken hingen noch einige Meilen nördlich von uns und so konnten wir den alten Camino (Wanderweg) durch die Mandelbaumfelder und durch den Drachenbaumhain machen.
Die Mandelbäume tragen aktuell kein Laub mehr, aber es hängen noch viele Früchte drauf, die nicht abgefallen oder geerntet sind. Schade drum. Ab Februar blühen die Bäume wieder und es gibt neue Früchte, die wiederum keiner erntet oder aufsammelt. Nach unserem Sonntagsspaziergang fahren wir mit dem Wagen zu den Sternguckern (Observatorien) auf den Roque de los Muchachos hoch. Hier auf 2426 Metern haben wir glasklare Luft und 4 Grad. In der Nacht ist es hier stockdunkel, es gibt keine Streulichter und deshalb ist die Sicht ins Universum so einmalig. Die Wolkendecke ist unter uns und die Sonne steht flach drüber.
Die Wanderung hier oben steht noch auf unserer Liste, aber heute zieht es uns ins Restaurant Azul. Zum Tagesausklag gibt es ein vorzügliches Menü.