Eine Woche voller Überraschungen….
fing am Montag mit einer Überraschung der übelsten Art an. Als wir in der Früh unseren Liegeplatz am Steg der Brunswick Landing Marina verlassen wollten um in die Kranbox zu fahren, sprang unser Yanmar Schiffsdiesel nicht mehr an. Unser Yanmar, die Zuverlässigkeit par excellence. Fassungslos starrten wir den Motor an. Wir waren nahe am mental breakdown. Der herbeigerufene Mechaniker von der Werft konnte nicht helfen, ebenso nicht der Schiffselektroniker. Beide waren sich einig, dass der Anlasser seinen Geist aufgegeben hatte. Soweit war Walter auch schon, sogar mit dem Hämmerchen hat er auf den Anlasser geklopft, ohne Erfolg. Witzig, der Professional hat das auch versucht. Die Mitarbeiter der Werft haben die Sunrise in die Kranbox geschleppt und aus dem Wasser gehievt. Nun steht sie also hoch und trocken. Aufgrund der Corona-Pandemie haben bereits viele Geschäfte geschlossen, so auch die Lieferanten für die Schiffsersatzteile. Die Sunrise steht mit defektem Anlasser an Land. Ersatzteile gibt es hier grad nicht. Wir werden zu Hause einen neuen Anlasser besorgen und beim Rückflug mitbringen. Sicher ist sicher.
Am Dienstag mussten wir feststellen, dass der Flughafen in Jacksonville (40 Meilen von Brunswick entfernt) unseren Flug nach Newark/NJ gecancelt hat. Jacksonville liegt in Florida und da ist shutdown. Rien ne va plus.
Am Mittwoch war die Lufthansa Website nicht zu erreichen und ich hing 1 Stunde und 17 Minuten in der Warteschleife des Lufthansa Service Centers bis ich einen Ansprechpartner am Ohr hatte. Der freundliche Service-Mitarbeiter hat es gemanagt, unseren Reiseplan so zu ändern, dass der Flug von Jacksonville nach Newark herausgenommen und der Flug von Newark nach Frankfurt bestehen bleiben konnte. War wohl nicht einfach, weil bei einem Storno und auch bei einer Umbuchung eines verbundenen Fluges, wäre auch der Flug nach Frankfurt verfallen.
Am Donnerstag kam uns Enterprise Car Rental entgegen, indem sie uns die Rückgabe des Mietvertrages von Jacksonville auf Newark umgebucht haben. Dann ging es flott auf die Interstate 95, 918 Meilen bzw. 1.480 Kilometer immer gerade aus nach Norden. Mit zwei kurzen Tankstopps und zweifachem Fahrerwechsel waren wir nach 14 Stunden in Newark/New Jersey. Noch eine Nacht im Airport Hotel, dann…
Am Freitag früh noch volltanken, Mietwagen abgeben und ab ins Terminal C. Wir sind für den Flug eingecheckt!!!
Das Terminal ist fast verwaist. Nur ein Kaffee hat offen und zum Essen gibt es nichts – doch Chips und Salzbrezeln aus der Tüte. Natürlich auch die üblichen Getränkeautomaten mit der süßen Brause.
So siehts aus.