Annapolis
Segler-Hotspot am Ende der Chesapeake Bay. Nicht mit dem Segelboot, sondern mit dem Mietwagen besuchen wir Annapolis. Es ist ein nettes Städtchen mit einem historischen Stadtkern. Einige Marinas bieten Liegeplätze und Bojenfelder an. Business as usual.
Hier essen wir zum ersten Mal die Spezialität von Maryland: Crabcake mit Lemon Mayonnaise. Die Crabcakes sehen aus wie Semmelknödel, bestehen aber hauptsächlich aus Krabbenfleisch, womit auch der hohe Preis begründet wird. Auf jeden Fall sehr sehr lecker, kommt fast an die Lobsterrolls aus Maine ran.
Ansonsten gibt es das übliche Convenience Food. Gefrorenes wird in die Fritteuse gegeben, Salat kommt servierfertig aus der Tüte und das Dressing dazu aus dem Plastik-Portionsbecherchen. Serviert wird, wenn man besonders Glück hat, auf Porzellan-Tellern und richtigem Besteck. Im Freien grundsätzlich auf Plastiktellern, mit Plastikbesteck und Plastikbechern, selbst für den Weißwein. So weit es möglich ist, versuchen wir uns dem zu entziehen. Es gibt durchaus die Möglichkeit hierzu, aber als Normalo kann oder will man sich die gehobene amerikanische Küche einfach nicht oft leisten.
Wir haben einen der wenigen Regentage unserer Rundreise. Im Hotelzimmer (eine bezahlbare Loft oder Appartement haben wir nicht gefunden) wollen wir nicht rumhängen, der Innenpool ist ekelig, also gehen wir auf Auto-Sightseeingtour und Einkaufen. Flächendeckend sind die Outlet Center zu finden. Mich wundert, dass es überhaupt noch reguläre Bekleidungsläden gibt. Dazu fahren wir über die Chesapeake Bay Bridge rüber ins zollfreie Delaware. Es ist unglaublich zu welchen Dumpingpreisen momentan die Sommerkleidung verhökert wird. Wir beschränken uns auf eine leichte Sommerhose und eine Bluse jeweils aus Leinen/Baumwolle. Hiernach mussten wir richtig suchen, selbst die hochpreisigen Modelabels bieten hier fast nur noch Mischgewebe mit viel Polyester an. Kannste nicht ändern, wenn die Nachfrage da ist….