Kolumbien_17

Zurück in Santa Marta bläst es aus allen Rohren. Starkwind bis Sturm mit 40 Knoten im Hafen. Die Marina ist die totale Fehlplanung, weil sie befindet sich an der windreichsten Stelle Kolumbiens, dem Kap Horn der Karibik. Fallwinde aus der Sierra Nevada de Santa Maria knallen in die Stadt und den Hafen. Am Nachbarsteg hängt ein australischer Katamaran, es hat sich der Ausleger, an dem das Schiff festgemacht ist, vom Hauptsteg losgerissen. Das ist nicht spaßig. Mit vielen Leinen, natürlich mitten in der Nacht, wird das Schiff gesichert. Einige Kilometer südwestlich in der Nähe des Flughafens Santa Marta wäre alles wunderbar ruhig.

Wunderschön hingegen sind die Schmetterlinge, sofern man sie überhaupt vor die Linse bekommt.

San Agustin (177)

San Agustin (163)

Libelle
San Agustin (176)

Ja, jede Medaille hat zwei Seiten. Es gibt sie auch, die schlechten, beziehungsweise die nervigen Seiten. So der schwarze Sand und Kohlestaub aus dem Industiehafen nebenan, der vom Wind in alle Ritzen der Sunrise geblasen wird. Innen und außen gleichermaßen. Staubsaugen und Abspritzen täglich, am Besten mehrmals. Auch die lebensfrohen und lauten kolumbischen Osterurlauber können einem durchaus den Nachtschlaf rauben. Insbesondere die Sorte neureiche Machos mit Motorbooten mit turmhohen Lautsprechern und extrem jungen Chicas kommen bei mir in die Schublade rücksichtslos. Gut, dass hier Ostermontag kein Feiertag ist und die Osterferien vorbei sind.