Kolumbien

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Wettergotts Lieblinge
Das sind wir!
Am Samstag sind wir am späten Nachmittag von Willemstad/Curacao los und nach 63 Stunden gut in Santa Marta/Kolumbien angekommen. Wir hatten überaus faire Bedingungen, mussten deshalb aber auch 36 Stunden den Otto dieseln lassen. Was hatten wir Respekt vor dem Capo de la Vela! Segler berichteten von 6 Meter hohen Wellen und 40 und mehr Knoten Wind um die Ohren, zerfetzten Segeln usw. Wir hatten über 12 Stunden nahezu komplette Flaute, gerade ums Capo de La Vela rum. Die letzten 150 Meilen konnten wir mit achterlichen Winden und nur mit ausgebaumter Genua segeln. Nach Mitternacht war meistens Flaute, sodass die Sunrise mit Dieselwind voran kommen musste. In der Nacht von Montag auf Dienstag nahm die Welle gut zu und der Wind war sehr unkonstant. Walter hatte in seiner Wache über einen kurzen Zeitraum an die 30 Knoten Wind. Mit der Welle, 2 – 3 Meter, von hinten ergab das den klassischen Kotzkurs. Die Sunrise schlingert die Welle runter, hebt sich wieder und legt sich auf dem Wellenberg durch den Winddruck auf die Seite, rutscht die Welle runter um sich dann im Wellental aufzurichten. Innen macht das einen Höllenlärm, im Cockpit ist es erträglich. Die Naturgeräusche überdecken das Knarren der Einrichtung und das Scheppern der Schrankinhalte. Das hilft alles Ausstopfen nichts.
Trotzdem sind wir Glückskinder! Beim Einlaufen in die Marina Santa Marta sahen wir die Vektor, die vor hatte nach Puerto Velero/Kolumbien zu segeln. Monika und Harald hatten die 40 Knoten, aber auch nicht am Capo de La Vela, sondern kurz vor Santa Marta. Da passierte es, das Vorsegel bekam einen Riss und zerlegte sich komplett. So ein Pech. Gut dass ihr nach Santa Marta abgebogen seid – wir freuen uns auf die gemeinsamen Landausflüge. Jetzt fehlt nur noch unser Schweizer Jürg, dann wäre die deutschsprachige Kolonie fast wieder vollzählig. Fast vollzählig deshalb, weil Monika und Herbert auf dem Weg nach Jamaika sind. Viel Glück euch Beiden!