Marinique_2016_12

Es geht weiter. Heute Vormittag um 8:45 legten wir in Le Marin ab und aktuell liegen wir vor Anker in der Bucht von St. Pierre (es lohnt sich, die Geschichte der Stadt nachzulesen, Vulkanausbruch Mont Pélé). Die Bucht ist nicht mein Favorit, nachdem wir im letzten Jahr auch hier waren, habe ich geschrieben, dass ich hier nicht wieder herkommen würde. Es kam nun doch so, dass wir auf dem Weg nach Antigua hier eine Übernachtung einlegen, weil Walter momentan einen kleinen Infekt hat und sich keine Nachtfahrt bzw. Ankunft in der Nacht in der Prince Rupert Bay/Domenica antun wollte. Muss ja auch nicht sein. Wir haben genug Zeitpuffer um Fleur und Dirk pünktlich am Flughafen auf Antigua abzuholen. Bei der Ankunft im Ankerfeld wurden wir bei unserem Ankermanöver sehr genau von einer bretonischen Jacht beobachtet. Die Bretonen sind ja bekanntermaßen begnadete Seefahrer und der Skipper, ein Herr um die Siebzig, hatte die Befürchtung, dass unsere Ankerkette über der seinen liegt. Der Ankergrund fällt hier schnell und stark ab und es ist nicht genau vorherzusagen, wann der Anker greift. Fluchs sprang der Bretone mit Flossen und Schnorchel ins Wasser und tauchte beide Ankerketten ab. Er kam zu uns ans Schiff geschwommen und verkündete, dass er zufrieden sei. Vielen Dank! Das ist uns jetzt noch nie passiert, im letzten Jahr wurden wir in Deshaies von einem Deutschen (Bayern) rüde angepreit, weil ihm unser Ankerplatz nicht passte. Wie wir sehen, geht es durchaus auch anders.

Ankerfeld vor St. Pierre. Links vor uns der hilfsbereite Bretone

Ankerfeld vor St. Pierre. Links vor uns der hilfsbereite Bretone