Hafentage auf Ærø
Seit Samstag, 21.06. sind wir in Marstall. Zum Midsommar-Fest war der Hafen proppenvoll. Am Sonntag haben wir uns 7-Gang Tourenräder geliehen und sind längs durch die Insel geradelt. Etwas über 50 Kilometer. Unsere Sitzhöcker pfeifen heute, am Tag danach immer noch. Der Inselradweg nach Søby ist gut ausgeschildert.
Er führt zuerst nach Ærøskøbing. Dem schönsten Städtchen auf der Insel. Wir lassen uns durch das Städtchen treiben und schwelgen in Erinnerung an das Ærø-Jazzfestival im Jahr 2012. Auch die schönen Badehäuschen wurden nach der Ostseeflut im Oktober 2023 wieder instandgesetzt.
Nach Beendigung der Fotosession und nach Zimtschnecken mit Zuckerguss geht es weiter Richtung Søby. Die Insel ist wunderschön und verdammt hügelig, es geht auf und ab. Teils auf Schotterwegen. Wir kommen mit den Tourenrädern, untrainiert wie wir sind, an unsere Grenzen. Spruch des Tages: Ich hab keine Körner mehr. Zudem übersehen wir wohl ein Radwegschild und verfahren uns. Danach legen wir die Radwegkarte ganz unten in das Fahrradkörbchen und fahren nach Google Maps. Die letzten sechs Kilometer auf der Landstraße nach Søby.
Außer, dass wir in der Café- und Secondhand-Boutique eine schöne silberne Stelton-Thermoskanne (DER dänische Design-Klassiker) für 30 Kronen gefunden haben, hat sich die Mühe sich nach Søby durchzukämpfen nicht wirklich gelohnt. Es ist ein Städtchen mit Fähranleger und Yachthafen. Drum herum war zumindest am Sonntag nichts los. Auf dem Rückweg nach Marstall treibt uns eine Gewitterfront von Westen vor sich her. Wir beschließen nicht mehr die Berg- und Talfahrt auf dem Radweg zu machen. Die Landstraße, 24 Kilometer nach Marstall ist die Wahl der Stunde. Ohne Fahrradhelm, ohne E-Bike, ohne Warnweste outen wir uns als Touristen. Macht nichts. Es ist ja kaum Autoverkehr auf der Insel. Hauptsache wir werden nicht durchnässt. Mit den ersten Regentropfen kommen wir an, geben die Räder zurück und sprinten zum Schiff.