Chaguaramas/Trinidad

Gestern sind wir aus dem Hotelzimmer aus und im Schiff eingezogen. Als wir das erste Mal zur Sunrise gelaufen sind, waren wir schockiert. Die Plane hing in Fetzen und die gemietete Klimaanlage war ausgesteckt. Schöne Wurst. Das Deck sah aus wie Sau.

Werft Chagu (4) Werft Chagu (3)

Im Schiffsinneren war es, entgegen aller Befürchtungen, jedoch trocken und sauber. Zusätzlich zur Klimaanlage hatte ich noch jeweils drei große Entfeuchterkissen über Wassereimer gehängt. Wahrscheinlich war das die Rettung, die Wassereimer waren voll und die Chemie in den Kissen komplett aufgelöst. Nachdem ich alle Schränke und Flächen mit Essigwasser abgewaschen hatte, ging es flott ans Einräumen. Zwar liegen nun überall noch die Ersatz- und Kleinteile rum, aber das Schiff ist bewohnbar. Richard kam mit einer neuen Klimaanlage, sodass einem gepflegten Mittagsschlaf im gut temperierten Salon nichts im Wege stand. Am Abend dann der erste Seglerhock auf der Maeva Piti (Franz und Angela aus Wien) zusammen mit Gerda und Anton aus Holland. Es war lustig, wie immer wenn Holländer mit von der Partie sind, aber auch lang. Weit nach Mitternacht gingen wir zurück zur Sunrise. Dort angekommen, sprang uns eine WhatsApp von Peer ins Gesicht. In Stuttgart war es gerade 6 Uhr morgens und dieses Mal hat die Lufthansa den diamantenen Vollpfosten-Award abgegriffen. Peer war auf den Flug LH 127 um 7 Uhr von Stuttgart nach Frankfurt gebucht und auch bestätigt, aber die Lufthansa hat es nicht gebacken bekommen, ihn auf die Passagierliste zu setzen. Ganz übler Plan, wenn in Frankfurt die Maschine nach Grenada wartet und gerade Grenada nur wöchentlich donnerstags angeflogen wird. Mehrere WhatsApp später kam die Nachricht, dass er in Frankfurt ist und auch den Flieger nach Grenada noch erwischt hat. Nachtschlaf, was ist das? Jetzt warten wir, dass er hier in Trinidad ankommt und unser restliches Bordgepäck durch den Zoll bekommt. Ja, der Zoll hier ist ganz ganz wichtig, vor allem, wenn Frau Oberhäuptling am Start ist. Hoffe, Peer bekommt die 25 Dosen mit den guten Schwäbisch Hällischen Fertiggerichten durch. Dann wäre unser gelegentlicher Fleischkonsum für das nächste halbe Jahr gesichert. Abwarten.