Martinique Nord

Die Mietwagenreservierung in Le Marin hatte geklappt und so konnten wir zu einer Tour in den Norden der Insel aufbrechen. St. Pierre, die alte, 1902 vom Vulkan Pelée verschüttete Inselhauptstadt war unser erstes Ziel. Vom Ausbruch des Vulkans Pelée ist nicht mehr viel zu erkennen, in der Unterstadt stehen noch einige Ruinen. Gute Informationen erhält der Besucher im Vulkanmuseum Frank Perret. Hier steht auch die deformierte Kirchenglocke. Durch die große Hitze war das Metall weich geworden und hatte sich durch den Druck der Schuttmasse zusammengefaltet wie ein Plätzchenteig. Nächster Stopp war in Morne-Rouge und von hier aus fuhren wir die Stichstraße zum Montagne Pelée hoch. Die Straße endet am Parkplatz des Aussichtspunktes l’Aileron. Von hier aus geht der Wanderweg zum Vulkankrater los. Rund 3 Stunden Aufstieg, meist im Nebel und Nieselregen. Walter hat immer noch Schmerzen im Sprunggelenk und kann keine weiten Strecken wandern und zudem war es schon zu spät, zu nass und zu kalt. Eine Wanderung fiel somit aus. Die Plantation Leyritz, heute Hotel, Restaurant und Museum sollte unser nächstes Ziel sein; nur wir fanden sie nicht. Nachdem wir zweimal an die Straße rauf und runtergefahren waren, entdeckte Walter ein zugewachsenes Schild, dass die Plantation nach Renovierung neu eröffnet wird. Schade, wir hätten gerne dort unseren Nachmittagstee getrunken. Stattdessen fuhren wir zu J.M. Ruhm.

Rhum Distillery

Unsere erste Besichtigung einer Destillerie, mit Verkostung und Verkauf. Weiter ging die Fahrt entlang der wilden Atlantikküste zum Fischerort Grand Riviere. Der Norden von Martinique ist ähnlich wie Dominica, wild und kräftig grün. Viele Bananenplantagen, Zuckerrohrfelder und Ananasfelder befinden sich dort. Zurück nach Le Marin nahmen wir die Straße, die entlang der Atlantikküste bis nach Le Vauclin führt. Sehen konnten wir nichts mehr, die Sonne war uns schon wieder abhanden gekommen und es war stockfinster. Morgen ist ein neuer Tag.