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Unterwegs nach Palm Beach

Skyline von Miami Beach

Angekommen in West Palm Beach

Alles Zirkusleute…

Das Bild entstand nicht hier in Palm Beach, wo old Mc Donald eine farm hat, ia, ia, ho (Mar-o-lago-Golfresort), sondern in Key West, wo der andere Bad Boy zu Besuch war. Natürlich waren es Masken. Erschreckend war, dass so viele Leute hoch erfreut waren die Beiden zu sehen und sofort Selfies mit ihnen machten.

Oh my godness. Poor world.

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Key West
Wir sind wieder mobil. Sowohl physisch als auch digital. Nachdem wir Wind und Tide zwei Tage beobachtet haben, beschließen wir, dass die Sunrise tagsüber alleine zurecht kommt. Die Fahrt an Land mit unserem Dingi ist nass. Ich bin klatschnass als wir am Dingidock anlanden. Egal, es ist wieder sonnig und auch Salzwasser trocknet irgendwann. Ein Tag Dingi anbinden kostet 7,15 US $. Wir leihen uns ein Fahrrad und fahren als aller erstes zum AT+T Telecommunications Shop und kaufen eine lokale SIM Karte für das mobile Endgerät. Die Jungs dort sind völlig chaotisch. Im Ohr einen Bluetooth Kopfhörer mit crazy music, nebenbei werden die german Oldies abgevespert. Das geht bei mir natürlich nicht den üblichen Weg. Mist. Kundin will eine korrekte Auftragserfüllung. Das wäre alte SIM Karte entfernen, neue SIM Karte rein und freischalten. Dabei ist zu beachten, dass alle IPHONE Apps weiterhin funktionieren. Auch der abnormale Wunsch, dass die WhatsApps der Kinder nach wie vor über die deutsche Telefonnummer reinkommen können und mir trotzdem mit der amerikanischen Karte angezeigt werden. Hat der Freak doch tatsächlich hingekriegt. Nächster Wunsch: Kundin winkt mit dem IPad und will, dass es möglich ist, mit der prepaid SIM Card einen Hotspot auf andere Geräte zu machen, auch auf alte Windows Rechner. Normalerweise sind prepaid cards nicht hotspotfähig. Leidvolle Erfahrung aus Panama. Aber diese kann es, zumindest Apfelgeräte unter sich.

Polizei-Harleys

Nun zu Key West. Ich habe noch keinen einzigen Laden gefunden, wo, ich etwas Obst, Gemüse und Milchprodukte kaufen kann. Ist alles viel zu gesund.

Key West Lime-Torten-Bäcker

Aber es gibt Bars, Cafés, Biergärten, Fisch- und Burgerrestaurants, Kleider-, Kruscht- und Souvenirläden ohne Ende. Die Bars und Restaurants haben grundsätzlich Livemusik. Überwiegend Alleinunterhalter mit Gitarre. Die Songs sind meist aus der Ära „Hotel California“ für unser Alter und unsere Ohren sehr angenehm und auch die Lautstärke ist sehr verträglich. Auch die Ausflugsschiffe die zum Sunset, vollgepackt mit Touristen rausfahren, haben einen Musiker an Bord. Keine so verrückte Technomusik wie sonst in der Karibik, auch kein Reggae. Echte traditional handmade music.

Livemusik in jedem Lokal

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Key West USA

Key West Leuchtfeuer

Seit dem 02. April sind wir nun in den USA. Die Überfahrt von Isla Mujeres war unproblematisch dank eines guten Wetterfensters. Der Golfstrom schob uns mit 2,5 Knoten, sodass wir trotz Schwachwindlage schnell waren. Früh am Morgen erreichten wir Key West und bekamen sogar einen Liegeplatz in der Galleon Marina für eine Nacht. Wir finden es ist bequemer und einfacher von einer Marina mit „Landverbindung“, als mit dem Dinghy vom Ankerfeld aus die Behördengänge zu machen. Zumal unser kleines Dinghy zu viel Spritzwasser übernimmt, so dass ich immer aussehe als ob ich unfreiwillig in den Bach gefallen wäre. Für Behördengänge unpassend. Die Einklarierung ging sehr flott, die US Border Controller hatten nur was gegen Mobiltelefone. Die dürfen nicht mit ins Gebäude, die sind böse. So musste zuerst Walter rein und seine Fingerabdrücke abgegeben und diverse Formulare ausfüllen (ein Novum, seither musste ich immer den Schreibkram erledigen). Ich durfte derweil in der Sonne vor dem Haus warten und die bösen Geräte bewachen. Kurz vor dem Sonnenstich, mangels Schlaf und Flüssigkeit dem Kollaps nahe, holte mich ein Officer in den Eingangsbereich. Er nahm mir die bösen Endgeräte ab, war not amused als ich ihm auch noch unser Satelliten Telefon in die Hand drückte. Ich gab meine Fingerabdrücke ab und wurde fotografiert. Ein weiteres oberscheußliches Foto für das US Fotoalbum, es ist bestimmt noch schlimmer als mein Foto im Visum. Gut dass ich es nicht anschauen musste.
Als alles erledigt war gingen wir flott zurück zum Schiff. Schiff mit Süßwasser abspritzen um den Salzmantel zu entfernen. Dreckwäsche holen und schnell in die Waschmaschine stecken. Bei einer so kurzen Aufenthaltsdauer muss alles ineinander verzahnen. Derweil die Wäsche in Waschmaschine und Trockner wirbelte, legten wir uns an den Swimmingpool. Ist alles bezahlt. 5 US Dollar pro Fuß Schiffslänge und Nacht. Wir haben 39 Fuß. Noch Fragen? Auch wenn wir für mehrere Tage einen Platz bekommen hätten, wäre ich sofort nach einer Nacht aus der Marina raus und ins Ankerfeld. Die haben ja echt den Schuss nicht gehört. Die Duschen und die DamenToiletten waren in Ordnung, aber bei den Herren waren 2 von 3 abgeschlossen bzw. verstopft. Und auch das WLAN war miserabel. Für eine so hochpreisige Marina blamabel.
Nun hängen wir am Anker und haben bereits 2 Mal umgeankert. Beim ersten Versuch slippte der Anker, beim zweiten Versuch hielt er nach dem Einfahren (1800 Umdrehungen im Rückwärtsgang) bombenfest für 5 Stunden bis die Tide kenterte und sich alles veränderte. Für Walters Wohlfühlfaktor lagen wir nun doch etwas zu nahe an den Nachbarliegern. Also Anker auf. Was sich etwas komplizierter gestaltete, weil besagter Nachbar mittlerweile direkt über unserem Anker lag. Wir mussten den Zeitpunkt abwarten bis Wind und Tide die Lage wieder verändert hatte und holten in einer Blitzaktion den Anker auf. Wieder, wie zuvor, hielt der Anker beim ersten Versuch nicht. Also nochmal. Jetzt liegen wir auf 7 Meter Wassertiefe minimal außerhalb des Ankerfeldes. Walter ist zufrieden. Abwarten, ob die Coast Guard das genau so sieht.

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Mexiko – Time to say good bye

Ich war beim Klarierungsagenten für die Zarpe nach Key West/Florida und morgen Nachmittag kommt der Immigration-Beamte um uns auszustempeln. Abfahrt Samstag, 30.03.2019.
Exakt 30 Tage waren wir nun in Mexiko. Die Sunrise lag ausschließlich in der Marina Puerto Isla Mujeres sicher festgemacht am Schwimmsteg. Mit 24 Stunden Sicherheitsdienst. Für die Crew gab es saubere warme! Duschen, einen sauberen Swimmingpool und lokale Restaurants im Umfeld, die keine Magen- und Darmprobleme heraufbeschworen. Würden wir nochmal hierher kommen (also wenn es auf der geplanten Route liegt)? Ja, auf jeden Fall. Aber 30 Tage in der Marina am Pool abzuhängen und sich am Abend den Sundowner und ein Abendessen reinzuziehen ist ja auch nicht der Sinn und Zweck der Reise. Land und Leute kennen lernen. Also eher Land. Für Leute kennenlernen fehlt der Sprachwortschatz, der immerhin laut Duolingo bereits 860 Wörter umfasst. Trotzdem, eine gepflegte Unterhaltung auf Spanisch ist für mich immer noch nicht machbar. Leider.

Mexiko

Hat sich der 10tägige Ausflug aufs „Festland“ von Mexiko gelohnt? Ja, wir sind 3000 Kilometer mit dem Mietwagen gefahren und würden es wieder so machen. Einzig die Verbindungsstraße 199 zwischen Palenque und San Cristobal de las Casas würden wir nicht wieder fahren. Horrible. Nicht nur die ewigen Speedbumps, sondern auch die bettelnde Bevölkerung vom Bundesstaat Chiapas ging uns ziemlich ans Gemüt. Dass wir uns in Ciudad del Carmen eine Magen- und Darminfektion eingefangen haben, minderte den Reisegenuss. Was jedoch ganz so schlimm nicht war, weil es an den beiden Tagen, wo es uns so richtig mies ging, geschüttet hat wie aus Kübeln. Da war die Hemmschwelle des sich Erleichterns auf dem Standsteifen der Autopista niedrig, für Wasserspülung war ja gesorgt.
Wir haben nur einen sehr kleinen Teil von Mexiko gesehen, die Bundesstaaten Quintana Roo, Tabasco, Chiapas, Campeche und Yucatan. Die Bundesstaaten mit der niedrigsten Kriminalität (außer Chiapas) von Mexiko. Wir fühlten uns nicht sicherer oder unsicherer als in Kolumbien oder Panama. Wobei wir in Mexiko zweimal sehr offensichtlich und vorsätzlich betrogen wurden (Tankstelle mit Taschenspielertrick und bei einer Mautstelle, die es offiziell gar nicht gab). Aber unser Eindruck ist trotzdem, dass die Bevölkerung in Mexiko wesentlich freundlicher und offener ist, als die in den vorgenannten Ländern.

Mexiko

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Letzte Mietwagentour von Valladolid zurück nach Chichen Itza, nach Coba und nach Hause auf die Isla Mujeres
Wieder ein früher Start ohne mexikanisches Frühstück. Wir sind beide noch angeschlagen und deshalb kauften wir uns Bananen und Wasser zum Frühstück. Nachdem wir gestern den Touristen-Hotspot Chichen Itza auslassen mussten, fuhren wir heute früh die 45 Kilometer wieder zurück. Es hat sich nicht gelohnt. Die Mayastätten gehen im Touristenrummel unter. Vor lauter Souvenir-Verkäufer kommt man sich vor wie auf einem großen Jahrmarkt. Die Mayatempel sind zwar auch sehr sehenswert, aber die Ausgrabungen in Palenque haben uns wesentlich besser gefallen. Als wir gegen 12 Uhr das Gelände wieder verließen, sahen wir unzählige Busse auf dem Parkplatz. Das ist nicht mehr schön.

Chichen Itza

Chichen Itza

Chichen Itza

Chichen Itza

Wir fuhren weiter zur nächsten Ausgrabung, der Mayastätte Coba. Wir drehten auf dem Parkplatz um, Chichen Itza Rummel eine Nummer kleiner. Darauf hatten wir keine Lust. Bereits um 16:30 waren wir auf der Autofähre zur Isla Mujeres und bei Tageslicht zu Hause auf der Sunrise.

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Gestern als wir nach Ciudad del Carmen reingefahren sind, haben wir gedacht, was für eine häßliche Stadt. Ciudad del Carmen am Golf von Mexiko, bitte nicht mit der Touristenhochburg Playa del Carmen auf der Yucatán Halbinsel, gelegen am Karibischen Meer, verwechseln.
Wir waren froh, dass unser Hotel ein Speiserestaurant hatte und wir nicht mehr außer Haus mussten. Hätten wir es nur gemacht! Vielleicht gibt es in Ciudad del Carmen auch hübsche Ecken. So aßen wir für teuer Geld im Hotelrestaurant zu Abend. Walter Steak, Kartoffeln und knackiges Gemüse, Elke Butterfisch, Shrimps, Reis und knackiges Gemüse. In der Nacht ging es dann los. Montezumas revenge. Volle Lotte aus allen Körperöffnungen bei Elke und bei Walter nur der Bereich unterhalb des Äquators. An Frühstück nicht zu denken. So fuhren wir leicht bis ziemlich lädiert ohne Frühstück los in Richtung Campeche, Mérida, Chitzen Itza und Valladolid. Mehrfach musste Walter unterwegs auf dem Standstreifen anhalten. Schnell Sichtschutz für Elke aufgebaut, also Beifahrertüre und die hintere Türe auf der Beifahrerseite auf, und dazwischen Feuer frei…
So elend ging es mir noch nie auf unseren Reisen. Von der Zika-Infektion 2015 auf Martinique mal abgesehen. Wir mussten die Mayastätte Chitzen Itza auslassen, außerdem hatte es den ganzen Tag geschüttet wie aus Kübeln. Wir fuhren direkt ins Hotel nach Valladolid. Bei einer Apotheke bekamen wir die benötigten Mittel, unsere Medizinbox war leider auf dem Schiff verblieben. Ist immer so, wenn man was braucht….
Mittlerweile ist es so, dass zumindest die zweite Medikamentengabe im Magen geblieben ist. Dann kann es ja nur aufwärts gehen.
Wir denken, dass es der Auslöser dieser Plage das knackige Gemüse war, denn das hatten wir gemeinsam. Dass es uns nach so einem europäischen Mahl erwischt, hätte ich nie geglaubt. Haben wir doch in den letzten Jahren alles gegessen, was die Einheimischen auch essen. Sushi, Ceviche camarón, Camarones und Fisch in allen Zubereitung etc. Ging alles ohne Probleme.
Hier noch einige Fotos der schönen Stadt Valladolid

Valladolid

Valladolid

Valladolid

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Chiapa del Corzo
Kurz nach Acht in der Früh stehen wir am Anleger der Lanchas (hochmotorisiere Fischerkähne). Individualreisende müssen warten, bis entweder 8 oder 15 Personen zusammen kommen. Uns einer Reisegruppe anzuschließen (gegen Bezahlung selbstredend) die ihr Boot nicht ganz voll kriegt wird uns zunächst verwehrt. Wir warten einige Zeit. Mittlerweile rollen immer mehr Busse an und laden ihre Klientel aus. Es wird voll und wir stehen immer noch ohne Ticket am Anleger. Das ist nicht gut. Auf nochmalige Anfrage und dem Hinweis, dass wir gestern um 14 Uhr ebenfalls nicht zum Zug kamen, dürfen wir Tickets kaufen. Wir bekommen eine Schwimmweste übergezogen, füllen eine mexikanische Reisegruppe auf und sitzen auch schon im Boot. Der Bootsführer spricht nur spanisch. Egal. Gucken ist wichtiger. Leider ist es sehr bewölkt und es fängt an zu nieseln. Die Wolkendecke drückt in die Schlucht und findet nicht wieder heraus. Das mindert die Qualität der Fotos immens, nicht jedoch den direkten Eindruck. Wahnsinn, bis zu einem Kilometer hoch sind die senkrechten Wände. Die Entstehung des Sumidero begann vor 35 Millionen Jahren, etwa gleichzeitig mit dem Grand Canyon in Arizona. Im Fluss leben Krokodile und Flussschildkröten. In den Felshöhlen leben Aasgeier, in Bereichen mit Bewuchs turnen Klammeraffen in den Bäumen herum. Leider fahren die Ausflugsboote nicht bis zum Chicoasén-Staudamm mit der 261 Meter hohen Staumauer, die mit zu den höchsten der Welt zählt.

Einfahrt in den Sumidero Canyon

Sumidero Canyon

Christmas Tree

Klammeraffe

Canyon Bewohner

Mit full speed durch den Canyon

Nach unserem Ausflug auf dem Wasser setzen wir uns ins Auto und fahren in den Canyon Nationalpark. Hier gibt es vier Miradores (Aussichtsplattformen) hoch über dem Canyon. Je höher wir fahren, desto dichter wird die Wolkendecke. Es ist kalt und vor allem sehr feucht. Wir kehren zeitig ins Hotel zurück.

Canyon von oben bei Regenwetter