
Der Tag hat ganz gemütlich mit einem späten Frühstück angefangen und endete im Hafen von Helgoland. Eigentlich wollten wir ja die Jade runter nach Wilhelmshaven in den Nassauhafen um die letzten Lebensmittel zu besorgen und von der Schleuse unabhängig sein – aber nachdem der Werftmeister uns gesagt hat, dass wir bequemer die 5 km zum Edeka in Hooksiel laufen oder mit dem Schiff in den alten Hafen Hooksiel rauffahren, haben wir beschlossen um 15:00 Uhr mit der Nachmittagsschleusung auszuschleusen und gleich nach Helgoland zu gehen. In Helgoland kann man schließlich mehrwertsteuerfrei einkaufen und zum Tanken und Flüssigkeitsproviant auffüllen wollten wir eh die Tage her. Also weshalb nicht! Die Sunrise ist topp in Schuss, was hält uns? So gegen 13:40 ist vor der Schleuse plötzlich Schiffsbetrieb. Zwei Segler und ein Bagger dümpeln eindeutig vor der Schleusenkammer. Wir checken die Lage von unserem Liegeplatz aus und sehen kurz vor 14 Uhr das grüne Doppellicht an der Schleuse. Sonderschleusung? Spielt uns voll in die Karten, um 14:30 ist Hochwasser, sodass wir mit ablaufendem Wasser aus der Jade raus können. Blitzableger und ab in die Schleuse. Walter lässt mich auf den 200 Metern zur Schleuse die Festmacher und Fender noch zweimal umhängen und macht (wie immer) mit der Backbordseite fest. Die Nordsee empfängt uns bestens gelaunt, kein Wunder bei einer halben Flasche Friesengeist als Opfergabe für Neptun! Kaum Welle und wenig Wind, der jedoch aus NNE. Helgoland liegt so ziemlich genau in NNE, sodass wir nur in der Jade einige Seemeilen segeln können, der Rest der Strecke wird unter Motor zurück gelegt. Ganz entspannt, der Gustav (Autopilot) steuert und der Otto (Schiffsmotor) schiebt. Gegen 20 Uhr sind wir fest. Blitzfestmacher, klar Schiff und um 20:45 sitzen wir schon im Oberdorf!!! Im Fischrestaurant, warme Küche bis 21 Uhr, Glück gehabt.