Miami Beach
Florida ohne Miami geht gar nicht.
Mit der Sunrise sind wir auf dem Weg von Key West nach West Palm Beach an Miami vorbei gesegelt. Miami ist kein Platz für Fahrtensegler. Die Marinas, sofern sie überhaupt einen Platz haben, sind unbezahlbar und mit zwei Metern Tiefgang in den flachen Inlets zu ankern ist zu stressig.
Also besuchen wir Miami auf dem Landweg. Zwei Wochen habe ich rumgemäkelt bis ich Walter soweit hatte. Es sind von Cape Canaveral aus immerhin 430 km einfach. In West Palm Beach hatten wir keinen Mietwagen und hier haben wir blöderweise nur Walter als Fahrer eingetragen. Er durfte die komplette Strecke alleine fahren, was aber kein Problem darstellte. Der Mietwagen hat Tempomat, Abstandskontrolle und Spurhalteassistent und die Interstate 95 ist teilweise sechsspurig.
In Miami konzentrieren wir uns ausschließlich auf Miami Beach und hier auf den Art Deco Historic District.
Den Mietwagen parkten wir zentral auf dem öffentlichen Parkplatz zwischen der Town Hall und dem Filmore Theater. Im Kofferraum die bewährten Tretroller. Wir rollerten zunächst quer durch den Art Deco District, dann zur South Beach Fishing Pier, vorbei an der vollbesetzten Miami Marina und zurück in den Art Deco District. Den Ocean Drive rollerten wir einmal komplett rauf und runter.
Die alten Hotels aus den glorreichen Zeiten sind stilvoll restauriert. Leider teilweise mit sehr zwielichtigen und auf Touristenabzocke ausgerichteten Bars im Erdgeschoss. Teilweise auch total krass und skurril. Eine Transvestiten-Bar verlegte ihre Show kurzerhand in den Eingangsbereich und auf die Straße – for free.
Das Volk war begeistert. Die sich auf dem Ocean Drive entlang quälende Autokarawane kam zum Erliegen. Alle genossen den Event. Apropos Autokarawane, alles Hochpreisige war am Start. Der deutsche Vorzeige-Sportwagen aus unserer Heimatstadt Stuttgart, Stadtteil Zuffenhausen, rangierte da im unteren Preissegment.
Zum Abschluss gab es für uns in der Lincoln Road in einem Italienischen Restaurant ein Abendessen; Walters sehr teuer und schlecht, Elkes sehr teuer und mittelmäßig. Für ein Glas Wein, 0,1 l, wurde ein Preis von 12 Dollar + 18% TIP aufgerufen – wir tranken Wasser (wg. Autofahrt, gute Ausrede).