Über die kleinen Probleme von Langzeitseglern,
Ja, natürlich die gibt es und bevor wir in den Verruf geraten nur all zu positiv zu berichten nehme ich mich diesem Thema einfach mal an.
Schon in St. Cruz auf La Palma machte in der Odysseyfamilie die Stechmückenplage in der Karibik die Runde (das Chikungunyafieber, durch das Chikungunya-Virus ausgelöste, mit Fieber und Gelenkbeschwerden einhergehende tropische Infektionskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird). Dies hat uns nicht sonderlich erschreckt, hatten wir doch zwei Flaschen ANTI-BRUMM mit an Bord. So sahen wir uns gerüstet gegen jeglichen Mückenangriff. Heute muss ich zurück denken, wie es war, als wir vor über DREISSIG Jahren mit einem selbstausgebauten Campingbus, mit Ingrid und Rainer nach Skandinavien gefahren sind. Auch dort ist die Mückenplage, ich glaube heute noch, ein großes Thema. Damals sind wir in den erstbesten Supermarkt gegangen und während Ingrid und Elke fein säuberlich jede Etikette und Beipackzettel gelesen haben, hat sich Rainer nur vor dem Insektenmittelregal aufgestellt und beobachtet was die Leute so kauften. Das Ergebnis hieß damals MÜCKSPIRALER (Mückenspirale). Diese Spirale zündet man an und ähnlich einem Räucherstäbchen verbreitet diese Spirale einen Duftdunst, der entweder nach Zitrus oder Geranium riechen soll. In Wirklichkeit stinkt und raucht es einfach.
Nun mittlerweile sind die Antibrummflaschen leer, einheimische Produkte haben nicht sonderlich gut gewirkt, wir schlafen seit wir hier sind unter einem Moskitonetz, werden dann eben in der Dämmerung gestochen. So finden wir uns immer häufiger im Supermarkt, mit aufmerksamen Blicken am Insektenvernichtungsregal, wieder. Und heute hier auf St. Martin, nach über dreißig Jahren und eigentlich schon von jeder Gesundheitsbehörde verboten, finden wir sie wieder die MÜCKSPIRALER!!!
Es stinkt Gotts erbärmlich nach Weihrauch—aber es wirkt! Gott sei Dank!