Gerhards Rückflug ging um 20:20 Uhr von Fort de France, Martinique und wie ich seiner E-Mail entnehmen konnte, ist er gut und pünktlich in Stuttgart angekommen. Ich hatte schon einen Text für den Oberlooser-Award 4.0 im Kopf – aber anscheinend müssen wir Deutschen so langsam vom hohen Perfektionsross runter steigen. Von der Karibik zurück nach Deutschland haben die Flüge im letzten Jahr immer pünktlich geklappt. Der BER-nichts-funktioniert-Virus scheint den FraPort infiziert zu haben, zumindest ein bisschen. Weder Walter und ich, noch Peer, noch Gerhard kamen ohne Stress und viel Verspätung in Frankfurt weg. Das ist arg verbessungswürdig.
Wir hatten also noch den ganzen Mittwoch zur Verfügung und fuhren mit Gerhard zunächst nach St. Anne. St. Anne ist ein nettes Städtchen, hat eine große Ankerbucht, einen schönen Strand und am Ende der Sandbank thront der Club Med. Manchmal liegt sogar der Großsegler Club Med davor – eine perfekte Filmkulisse. Gestärkt mit Schokotörtchen (warm und innen flüssig) mit Vanilleeis ging es im strömenden Regen weiter in die Grand Anse de Salines. Der Strandspaziergang gestaltete sich als schwierig, dort wo der Sandstrand breiter war, lagen immer noch Sonnenhungrige im Weg, Palmen neigten sich fotogen in Richtung der Brandung oder der Strand war mit rottem Seegras (ekelig nach Faulei stinkend) bedeckt. Teilweise übten wir uns im Schlickrutschen auf dem total vermatschten Fahrweg direkt am Stand. Knöcheltiefer Matsch, aufgewühlt durch die vielen Autos, die direkt zum Strand fahren. Das ist hier so. Mit dem Auto zum Strand, zweimal umfallen und unter der nächsten Palme zum Liegen kommen. Wir mussten leider weiter. Fort de France Airport. Das Projekt „Betreutes Segeln“ ist damit b.a.w. beendet. Walter fühlt sich fit, die Sunrise wieder zu Zweit zu segeln.