Pointe á Pitre_Guadeloupe

Gestern Vormittag, nach einer entspannten Nacht vor Anker in Port St. Louis/Marie Galante sind wir mit einer leichten Backstagsbrise die letzten 15 Meilen nach Pointe á Pitre auf Guadeloupe gesegelt. Die Ansteuerung der Bas du Fort Marina war uns in der Nacht zu unsicher. Wer weiß, ob die Fahrwassertonnen auch beleuchtet sind. Man nimmt es hier nicht so genau. Umso erstaunter waren wir, dass die Tonnen wirklich exakt an den Punkten sitzen, wie auf der Seekarte eingezeichnet. Auch die Navionics Karten auf dem Plotter waren sehr genau. Das betonnte Fahrwasser wurde sowohl von den Fähren nach Marie Galante und Les Saints, als auch von den ortskundigen Seglern ignoriert. Sie fuhren den kürzesten Weg über die Flachs. Wir nicht. Und wohl auch nicht die AIDA und der MSC Kreuzfahrer, die ebenfalls den Weg nach Point á Pitre gefunden hatten.
Pointe a Pitre k (1)
Wir haben in der Bas du Fort Marina einen Platz am Besuchersteg 6 zugewiesen bekommen und der freundliche Marina-Mitarbeiter hat unsere Bugleine entgegen genommen und an der Boje festgebunden. Wir liegen wie in Le Marin mit dem Heck zum Steg. Das Einklarieren in der Bas du Fort Marina geht sehr einfach – mit dem Computer. Kennen wir ja schon. Keine Frage, weshalb wir von Le Marin bis hier 3 Tage unterwegs waren. (1. Stopp in St. Pierre , 2. Stopp in Port Louis ) Der Computer spricht nicht und stellt auch keine Fragen. Das Einklarieren kostet hier 3 Euro. Den Platz in der Marina haben wir für zunächst eine Woche gebucht, mit der Option verlängern zu können. Bezahlen müssen wir erst, wenn wir gehen. Die Officedame sagte, dass wir erst bezahlen sollen, wenn klar ist wann wir gehen. Je länger wir hier liegen, desto „günstiger“ wird es. Schaun mer mal.
Am Abend hatten wir den Versuch unternommen, zu Fuß ins Stadtzentrum zu gehen. Nach dem Universitätsgelände haben wir aber umgedreht und sind sehr flott wieder Richtung Marina zurück gelaufen. Die Gegend sah in der Nacht nicht sehr vertrauenserweckend aus. Im Umfeld der Marina gibt es einige Bars und Restaurants, hier gab es noch eine Kleinigkeit für uns zum Essen und anschließend in der Bar bei Livemusik noch ein Glas Bier. Als Walter bezahlen wollte, stellte sich heraus, dass die Holländer, die mit uns am Stehtisch standen unsere Getränke mit bezahlt hatten. Besten Dank!
Der zweite Anlauf zu Fuß ins Stadtzentrum von Pointe á Pitre zu kommen war heute Vormittag erfolgreich. Die Gegend am Stadtrand sieht tagsüber auch nicht besser aus. Wir wurden jedoch nicht angesprochen oder angebettelt, wir haben immer in ein freundliches Gesicht geschaut. Das Stadtzentrum ist überschaubar, am alten Hafen, verkaufen die Fischer direkt aus ihren Booten ihren Fang, gleich daneben ist die alte Markthalle, Marché de la Darse mit den Gemüsefrauen.

Farbenfroher Markt in Pointe á Pitre

Farbenfroher Markt in Pointe á Pitre

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Interessant war, wie die Fischer die Fische entschuppen: Sie haben Kronkorken von Bierflaschen auf ein Brettchen genagelt, mit der scharfen Seite nach unten und ziehen das Brettchen über die Fische. Die Schuppen fliegen im hohen Bogen auf den Boden, wahlweise auch auf die gaffenden Touristen. Am Place de la Victoire gab es am Mittag schon Livemusik in einer Kneipe, eine willkommene Gelegenheit eine Pause zu machen. Ansonsten zählt die Stadt nicht zu den 1000 Plätzen, die man gesehen haben muss.
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